Mit mechanischen, chemischen und biotechnologischen Verfahren können viele bekannte Kunststoffe ganz oder teilweise aus nachwachsenden Rohstoffen mit identischen Eigenschaften ihrer Vorbilder hergestellt werden. Hierzu gehören zum Beispiel PET (Polyethylenterephthalat), PE (Polyethylen) oder PLA (Polyactide bzw. Polymilchsäure). Auch homogene Mischmaterialien aus rein fossilen Anteilen und solchen aus natürlichen Rohstoffen setzen sich am Markt erfolgreich durch. Eine bekannte Gruppe dieser Vertreter sind die WPCs (Wood-Plastic-Composites) die aus Holz und Kunststoffen hergestellt werden. Die Unterscheidung zwischen den Materialien aus fossilen oder aus nachwachsenden Rohstoffen der Grundlage von Stoffeigenschaften oder des Aussehens ist nicht möglich. Die Menge der eingebundenen nachwachsenden Rohstoffe ist nur mit der sog. 14C-Methode möglich, die von der LABNET GmbH angeboten wird.
„Klimawandel, Rückgang der Artenvielfalt, knapper werdende Ressourcen, wachsende Weltbevölkerung – die Menschheit steht vor großen Herausforderungen. Um eine nachhaltigere Wirtschaft zu fördern, hat die Bundesregierung eine Nationale Bioökonomiestrategie erarbeitet, die nun vom Kabinett beschlossen wurde. Das Ziel: Der Verbrauch von fossilen Rohstoffen soll sinken, nachwachsende Rohstoffe sollen stärker in den Alltag einziehen“
[…] Die Strategie legt die Leitlinien und Ziele der Bioökonomie-Politik fest und benennt Maßnahmen für deren Umsetzung. Für die strategischen Ziele werden konkrete Umsetzungsziele in der Forschungsförderung, der Gestaltung von Rahmenbedingungen und bei übergreifenden Instrumenten festgelegt. Die Forschung ist dabei der Schlüssel, um die Potenziale der Bioökonomie zu erkennen und zu erschließen.
Mit der Nationalen Bioökonomiestrategie werden die Voraussetzungen geschaffen, um Deutschlands Vorreiterrolle in der Bioökonomie zu stärken und die Technologien und Arbeitsplätze von morgen zu entwickeln. Gleichzeitig bekennt sich die Bundesregierung damit zu ihrer globalen Verantwortung in der international vernetzten Bioökonomie.
Die Bioökonomie umfasst alle Wirtschaftszweige und zugehörige Dienstleistungsbereiche, die biologische Ressourcen wie Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen und deren Produkte erzeugen, be- und verarbeiten, nutzen und damit handeln. Dazu zählen insbesondere die Land- und Forstwirtschaft, Chemie und Pharmazie, die Nahrungsmittelindustrie, die industrielle Biotechnologie, die Kosmetik- sowie die Papier- und Textilindustrie.“ – Bundesregierung Deutschland