Bei der Bestimmung der 14C-Konzentration setzt LABNET auf die hochpräzise Beschleuniger-Massenspektroskopie (Accelerator Mass Spektrosmetry, kurz: AMS). Mit besonderem apparativem Aufwand und auf der Grundlage der DIN EN 16640:2017-08 werden die äußerst geringen 14C-Konzentrationen in Materialproben aller Art bestimmt. In Verbindung mit weiteren Informationen zu den Untersuchungsgegenständen berechnen wir anschließend den Anteil des Kohlenstoffs aus nachwachsenden Quellen. Unsere Ergebnisse werden stets durch zertifiziertes Referenzmaterial und weitere Kontrollproben, sowie eine kritische Kontrolle aller Rohdaten abgesichert.
Hier sind wir in unserem Element!
Auch für heterogene und komplexe Materialien und Substanzgemische finden wir den optimalen analytischen Weg zur Bestimmung des biogenen Anteils.
Biobasierte Ökonomie bzw. Bioökonomie – Eine Begriffserklärung
Ziel der Bioökonomie ist die Erzeugung von Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen und der Verzicht auf fossile Rohstoffe wie Erdgas, Erdöl und fossiler Kohle. Als Ausgangsstoffe werden überwiegend Zucker, Mais, Kartoffeln, Weizen, Holz und Faserpflanzen genutzt. Dadurch bleibt der natürliche Kohlenstoffkreislauf geschlossen und der Eintrag von fossilem Kohlenstoff in die Atmosphäre – genauso wie bei der Herstellung von Energie aus regenerativen Quellen – wird vermieden. Die Stärkung der Bioökonomie ist politisches Ziel Deutschlands und der Europäischen Union zur Minderung des Treibhauseffektes und zur Förderung von Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit in der Industrie.
Biobasiert – biologisch abbaubar – biologisch hergestellt: Eine Abgrenzung
Die genannten Begriffe müssen sorgfältig voneinander getrennt werden:
„biobasiert“: Teilweise oder vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen stammend. Das Adjektiv „biobasiert“ ist ein Antonym (= Gegensatzwort) zum Adjektiv „fossil“.
„biologisch abbaubar“: Unter bestimmten Bedingungen (Feuchte, Temperatur, Zeit, etc.) zu Kohlendioxid und Wasser zersetzbar bzw. kompostierbar. Weil aber die Zersetzungsprozesse in der Umwelt nicht oder nur unzureichend erfolgen können, dürfen biologisch abbaubare Materialien nur über eine moderne Kompostierungsanlage entsorgt werden. Biologisch abbaubare Materialien können sowohl biobasiert oder fossilen Ursprungs sein.
„biologisch erzeugt“: Herstellung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen auf der Basis ökologischer Kreisläufe. Eine Vielzahl von Siegeln, z. B. das der Verordnung (EG) Nr. 834/2007 (EG-Ökoverordnung) weisen den Verbraucher auf die biologische bzw. ökologische Herkunft von Erzeugnissen.
Rohstoffe für Biobasierte Werkstoffe (Biowerkstoffe) können sowohl im ökologischen Landbau, wie auch im konventionellen Landbau hergestellt werden.
LAB’NET hat sich dazu entschieden, auf Begriffe, die den Wortteil „bio“ enthalten, möglichst zu verzichten. Die Bezeichnung „aus nachwachsenden Rohstoffen“ oder „aus erneuerbaren Rohstoffen“ sind eindeutig und selbsterklärend und kommen dem in der normativen Nomenklatur definiertem Begriff „biobasiert“ (vgl. DIN EN 16575:2014-10) inhaltlich am nächsten. Wir vermeiden damit eine unnötige Verunsicherung von Verbrauchern, die aus unseren Labeln die ressourcenschonende Herstellung herauslesen soll.
So klar und unmissverständlich unsere Aussagen für Endverbraucher sind, halten wir uns im Dialog mit Fachfirmen an die branchenüblichen Termini..